Geh an deine Grenzen

Abteilungswandern Kirchhofen

Rückblick/Zusammenfassung

Am Samstag, den 30.09.2023 um kurz nach 8 starteten 21 unerschrockene Läufer. Ihr Ziel: „An die Grenzen zu gehen“ auf einem Rundkurs mit 41,4 km und dabei zusammen 1.000 km zurück zu legen. Der Weg führt vom Gerätehaus über die Bellenhöhe zum Jesuitenschloss in Merzhausen weiter nach Au zum Hägenhof und dann ein erster Anstieg nach Horben. Von dort zum Kloster in St. Ulrich mit anschließendem zweiten Anstieg zum Kohlerhof. Jetzt noch ein kleiner Schlenker mit ein paar zusätzlichen Höhenmetern, dann zur Breitackerhütte oberhalb vom Münstertal, anschließend an der Steinebacher Hütte vorbei zum Gotthardhof und schon sind wir zurück am Gerätehaus in Ehrenkirchen.

Am ersten Stopp am Hägenhof nach 13,5 km wird festgestellt, dass wir entgegen der geplanten Route eine kleinen „Umweg“ mit zusätzlichen ca. 2 km gemacht haben. Alle sind guter Laune und die Gruppe ist bislang sehr homogen unterwegs. Auf dem folgenden Anstieg nach Horben zieht sich der Wandertrupp dann erstmals etwas in die Länge. Spätestens nach der Ankunft dort oben sind die ersten Shirts nicht mehr ganz trocken und die ersten Beine werden schwer. Der folgende Abstieg zur 2. Station am Kloster in St. Ulrich geht ziemlich auf die Knie. Der Schmerzpegel in der Gruppe nimmt weiter zu. Erste Verschleißerscheinungen treten auf; zwei Teilnehmer steigen aus, davon einer ungeplant. Die Knie machen nicht mehr mit. Im Gegenzug kommen zwei neue dazu.

Es folgt der nächste Anstieg am Kohlerhof vorbei zum zweithöchsten Punkt der Tour. Die Stimmung ist noch immer ausserordentlich gut. Es geht aber zunehmend „an die Körner“. Ab jetzt geht es mehr oder weniger nur noch bergab. Nicht nur mit den Höhenmetern sondern zunehmend auch mit dem Wohlbefinden. Kurz darauf der dritte Stopp an der Breitackerhütte. Es liegen über 30 km und rd 1.300 Höhenmeter hinter uns. Einige schleppen sich schon seit einiger Zeit den Weg entlang. Aber Aufgeben oder Aussteigen will keiner. Ab jetzt zählt immer mehr der Wille. Das Feld zieht sich zügig auseinander. Es gibt „Maschinen“, bei denen nach jeder Pause jemand den Start-Knopf drückt und dann wird in einem gleichmäßigen Tempo die Strecke abgelaufen (oder sogar Teilstücke gejoggt). Unglaublich, dass muss man gesehen haben. Andere bekommen mit zunehmender Dauer immer mehr Probleme mit der Erschöpfung. Wieder andere sind eh schon seit geraumer Zeit an dem Punkt, bei dem man sich nur noch von km zu km kämpft. Und die letzte Gruppe sind diejenigen, die mehr oder weniger unauffällig mitschwimmen, nie ganz vorne aber auch nie ganz am Ende. Der Kampf gegen die verbleibenden km nimmt weiter mehr zu. Der Gang wird bei immer mehr Teilnehmern unrund. Die zunehmende Erschöpfung wird immer stärker bemerkbar. Einige gehen nur noch „auf der letzten Rille“, bei anderen ist auch diese schon abgefahren. Am Leben hält nur noch der eigene Wille und die Tatsache, dass jeder weitere Schritt einer weniger zum Ziel bedeutet. Einige haben schon den „Tunnelblick“ und alles drum herum vergessen. Es zählt nur noch Schritt für Schritt.

Ab ca. 19 Uhr ist die Tortur beendet. Nach und nach treffen die Teilnehmer ein. Total fertig. Absolut K.O. Am Ende. Aber alle überglücklich in Anbetracht der erbrachten Leistung. Jeder ging an seine Grenze – und darüber hinaus. Jeder hat heute seine Wohlfühloase verlassen und sich auf neues, unbekanntes Terrain begeben. Und das mit Erfolg! Heute durfte jeder Teilnehmer erfahren, was Menschen alleine mit ihrem Willen zu leisten im Stande sind. Und ein ganz wesentlicher Faktor dabei: die Gruppe, in der man unterwegs ist. Keiner hätte diese Leistung ohne die Gruppe abgerufen. Keiner hätte sich ohne die Gruppe überhaupt an ein solches Vorhaben herangewagt. Wieder einmal konnte jeder miterleben das wir alleine zwar stark sind, zusammen aber „unschlagbar“.

Ein sehr anstrengender Tag ist zu Ende. Morgen und übermorgen bleiben davon müde Knochen und Muskelkater übrig. Die werden wir zwar nicht vergessen, aber der Schmerz wird im Laufe der Zeit in unseren Erinnerungen eine immer kleinere Rolle spielen. Auf immer bleiben werden aber die positiven Erfahrungen des heutigen Tages. Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft immer mehr mit einem lachendenden und auch stolzen Auge zurückblicken werden.

Vielen Dank an alle Teilnehmer für dieses tolle Erlebnis.

Ebenfalls bedanken darf ich mich bei unseren Sponsoren und Antreibern - Volksbank Breisgau-Markgräflerland eG - Jürgen Escher Etikettier- und Anlagentechnik GmbH & Co KG - Koch Wohnbau GmbH - Bautechnik Thomas Führer - Elektro Geppert GmbH - Sennrich und Schneider Architekten GmbH

Die Abteilung bedankt sich ganz herzlich bei Volker Flaig. Er hat sich spontan bereit erklärt, aufgrund der super Leistung die angefallenen Kosten für die Verpflegung zu übernehmen. Vielen Dank hierfür.

Während der Wanderung konnte man bei verschiedenen Teilnehmern immer wieder raushören, dass die 1.000 km unbedingt geknackt werden sollen. Die Gelegenheit, um letztlich auch die Spendengelder für die beiden Einrichtungen zu erhalten, wollte keiner verpassen. Insofern hat ihr finanzielles Engagement ebenfalls seinen Teil dazu beigetragen, dass die Gruppe „an die Grenzen geht“. Vielen Dank hierfür, vor allem auch im Namen der beiden Einrichtungen Initiative Kinderklinik und Bruckwald in Waldkirch. Freiwillige Feuerwehr Ehrenkirchen Abt. Kirchhofen

Sponsoren

Strecke

Unter dem Motto „Geh an deine Grenzen“ hat es sich die Feuerwehr Ehrenkirchen, Abteilung Kirchhofen zum Ziel gesetzt, an einem Tag zusammen 1.000 km zu erwandern. Hierfür wurde ein Rundkurs mit 41,3 km erstellt auf dem alle Teilnehmer ihren Anteil beitragen werden.

Damit auch wirklich alle „an die Grenzen gehen“ suchen wir Sponsoren die bereit sind, bei Erreichen des Ziels als zusätzliche Motivation eine Spende zu tätigen. Ob dies ein pauschaler Betrag ist oder pro gelaufenem km x Euro/Cent spielt hierbei keine Rolle. Dies ist die freie Entscheidung des Sponsors. Die Spende verbleibt jedoch nicht bei der Feuerwehr sondern wird von uns 1:1 an eine gemeinnützige Einrichtung/einen caritativen Zweck weitergeleitet.

Über verschiedene Medien wie z.B. Instagram, unsere Homepage, Gemeindeblatt … werden wir über das Vorhaben berichten und Aufmerksamkeit erlangen. Sofern gewünscht werden wir hier sehr gerne auch unsere Sponsoren aufführen und/oder verlinken.

Sie wollen uns antreiben und uns bei unserem Vorhaben helfen? Dann melden Sie sich einfach bei mir unter den u.g. Kontaktdaten. Wir freuen uns über jede Unterstützung die uns anspornt, ein Stück mehr „an die Grenzen zu gehen“.

Jürgen Blattmann, Abteilungskommandant
Schauinslandstraße 4b, 79238 Ehrenkirchen, Tel.: 07633/8061300, E-Mail: j_blattmann@web.de