First Responder

Die First-Responder Gruppe der Feuerwehr Ehrenkirchen, auch als „Helfer-vor-Ort“ bezeichnet, ist eine eigenständige Einsatz-Gruppe für medizinische Notfälle. Diese Gruppe wird bei vital-akut gefährdeten Notfallpatienten alarmiert. Bis zum Eintreffen des parallel alarmierten Rettungsdienstes werden lebensrettende Sofortmaßnahmen durchgeführt.

Die Kameraden sind normale Feuerwehrangehörige der Feuerwehr Ehrenkirchen. Diese sind, durch Ihre Ausbildung (mind. Sanitätshelfer) und ständige Fortbildungen, im Umgang mit Patienten in akut lebensbedrohliche Notfallsituationen besonders geschult und ausgebildet.

Die Fortbildung geschieht auf zwei Wegen – zum einen werden die Mitglieder durch zwei erfahrene Kameraden ausgebildet. Diese bringen langjährige Erfahrungen aus dem Rettungsdienst und der innerklinischen Versorgung (Anästhesie/Intensiv) mit. Zum anderen müssen die Mitglieder, aufgrund der gesetzlichen Grundlage, ein jährliches Pflichtpraktikum im Rettungsdienst absolvieren. Hier unterstützen die Mitglieder die Rettungswagen-Besatzung und vertiefen ihre Fähigkeiten beim Umgang mit Notfallpatienten. Ebenfalls ist ein solches Praktikum immer eine gute Möglichkeit, die Rettungsdienst-Kollegen besser kennen zu lernen. Dies vereinfacht im Einsatzfall die Zusammenarbeit enorm und bringt ein gegenseitiges Verständnis und den erforderlichen Respekt mit sich.  

Durch die, seit Jahren steigenden Einsatzzahlen im Rettungsdienst, entschloss sich die Feuerwehr Ehrenkirchen im Jahr 2016 zum Aufbau einer First-Responder Gruppe. Hier wurde auf die Erfahrung benachbarter Feuerwehren zurückgegriffen. Durch diese Unterstützung und durch die Erfahrungen der eigenen Kameraden werden seit Anfang 2017 jährlich etwa 30 bis 40 Einsätze absolviert.

Die First-Responder werden bei entsprechenden Alarmstichworten durch die Leitstelle Freiburg alarmiert. Hierunter fallen i.d.R. Alarmstichworte, die das Eingreifen eines Notarztes erforderlich macht -hierunter fallen u.a. Schlaganfälle, Herzinfarkte oder der akute Herzkreislauf-Stillstand. In diesen und in vielen anderen Krankheitsbildern sind die First-Responder bestens geschult. Gerade beim akuten Herzkreislauf-Stillstand ist eine schnelle und qualitativ hochwertige Reanimation existenziell wichtig für das spätere Outcome des Patienten. Bei Eintreffen des Rettungsdiensts wird der Einsatz an den Notarzt übergeben. Hierzu werden alle bereits getroffenen Maßnahmen, sowie die gesammelten Informationen über den Patienten und sein Krankheitsbild weitergegeben. Zudem unterstützen die First-Responder den Rettungsdienst bei weiteren Maßnahmen.

Neben einer guten Aus- und Weiterbildung ist auch die Technik ein entscheidender Faktor. Hier stehen den First-Responder diversen Verbrauchsmaterialen (Verbandsmaterial, Halskrausen, und Schienen) zur Verfügung. Zudem ist die Feuerwehr Ehrenkirchen im Besitz eines automatischen-externen Defibrillators (AED), sowie über eine mobile Sauerstoffeinheit, um den Patienten bei Bedarf entsprechend zu versorgen.

Neben den reinen First-Responder Einsätzen bringt das Fachwissen der Kameraden auch in vielen klassischen Feuerwehr-Einsätzen einen großen Benefit mit sich. Beispielsweise werden die Kameraden mit medizinischem Fachwissen bevorzugt als „Innere Retter“ bei Verkehrsunfällen eingesetzt. Hier übernehmen sie eine Schlüsselfunktion bei der Rettung von Patienten aus einem verunfallten Fahrzeug.

Die First Responder Gruppe zählt mit Stand November 2020 zwölf Mitglieder. Die Kameraden der First-Responder Gruppe Feuerwehr Ehrenkirchen freuen sich stets über neue Mitglieder. Bei Interesse oder Fragen stehen die Leiter der First-Responder-Gruppe Adrian Knörr und Jan Hofmann gerne zur Verfügung. Unser Kommandant Christoph Blattmann stellt den Kontakt gerne her.